Hundebücher

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Sonntag, 31. Januar 2010

Kinder und andere Ängste

Eigentlich wollte ich heute über meine Hundeschule schreiben, aber ich muß jetzt doch noch mal von meiner Angst erzählen. Ich glaube, vielen von euch, die auch aus dem Ausland kommen, geht es vielleicht auch so wie mir.

Mit einigen Sachen, vor denen ich Angst hatte, komme ich mittlerweile ganz gut klar - z. B. Fahrräder, Kinderwagen, Nordic-Walking-Menschen. Andere Dinge sind mir aber noch sehr suspekt. Menschen, die draussen zusammenstehen und sich unterhalten (besonders abends), machen mich immer noch nervös. Es ist dann sehr schwer, mit zu bekommen, was Herrchen sagt. Ich laufe dann oft im Kreis oder versuche wegzulaufen.

Herrchen läßt mir dann etwas mehr Leine und geht nur mit mir vorwärts, wenn ich gerade nicht ziehe und zerre. Ich kann zwar meistens Sitz oder Platz machen, aber locker bin ich dabei nicht.

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Heute war es dann ganz gefährlich - von weitem habe ich eine Gruppe Menschen mit einem Hund gesehen, 2 große Menschen und 2 kleine Menschen, die Herrchen immer "Kinder" nennt. Ich bin ohne Leine gegangen, bin ganz steif geworden und langsam vorwärts gegangen. Herrchen hat gepfiffen - habe ich aber nicht gehört, weil es vorne viel zu gefährlich war.

Dann ist die Leine neben mir auf den Boden gefallen und ich habe kurz zur Leine geschaut. Im selben Moment hab ich einen Pfiff gehört und bin zu Herrchen gelaufen. Das Leckerchen habe ich aber erst genommen, als Herrchen es über den Boden gerollt hat. Das Ganze ist danach noch 2 x genauso passiert - beim letzten mal habe ich aber gar kein Leckerchen genommen.

Herrchen hat mich dann an die Leine geholt und wir sind zu den Menschen gegangen. Den Hund fand ich klasse und ich durfte auch kurz mit ihm laufen. Dann haben sich aber diese kleinen Menschen bewegt und Nachlaufen gespielt. Das hat mich dann ziemlich erschreckt, so was hab ich nämlich noch nie gesehen.

Ich bin dann 3 x hin und her gelaufen und habe mich dann aus dem Staub gemacht. Herrchen hat zwar gepfiffen, aber das war mir egal. Ich bin dann erstmal bis ans Ende eines Felds gelaufen, da war ich sicher. Herrchen kam langsam zu dem Feld, hat sich hingehockt und dann habe ich wieder diesen Pfiff gehört.

Ich bin dann Schritt für Schritt in Richtung Herrchen - die letzen 30 Meter bin ich gesprintet. Herrchen hat sich sehr gefreut und ich bin dann angeleint mit ihm weitergegangen. In sicherer Entfernung sind wir ein Stück hinter den Kindern her gegangen. Als ich ruhig war, sind wir abgebogen und haben noch einen kurzen Spaziergang gemacht.

Richtig entspannt war ich aber erst wieder zu Hause. Puh - war das eine Aufregung für mich. Herrchen hat Frauchen erzählt, dass wir zukünftig draussen Kinder suchen werden, damit ich mich in sicherer Entfernung daran gewöhnen kann. Ich bekomme dafür eine spezielle Leine, die 5 oder 10 Meter lang ist. So kann ich mich relativ frei bewegen und Herrchen kann mich kontrollieren, dass ich nicht weglaufe. Wahrscheinlich wird es ein paar Wochen dauern - ich bin jedenfalls froh, dass ich die Zeit bekomme, die ich dafür brauche.


Erzählt unbedingt euren Menschen davon, besonders wenn sie euch in solchen Situationen mit der Leine zu den gefährlichen Dingen hinzerren wollen. Laßt euch auch nicht bedauern oder trösten, wenn ihr Angst habt - eure Angst wird nämlich dann immer größer werden und mit Pech werdet ihr irgendwann panisch oder hysterisch.

Ihr wollt doch bestimmt auch mal relaxt durchs Leben gehen. Ich freue mich darauf, wenn es bei mir soweit ist. Jetzt muß ich erstmal in mein Körbchen und ein Nickerchen machen. Meim nächsten mal erzähl ich euch wieder was Lustiges.

Bis dann, Euer Bruno

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